Und … ZACK … bist du weg.
Plötzlich, ganz still, manchmal laut, manchmal friedlich, manchmal schmerzhaft. Manchmal dauert es länger, manchmal ist es unerwartet.
Ja, ich spreche vom irdischen Dasein. Ein Tabuthema. Ein Thema, das jeder gerne umschiffen will. Unangenehm. Unerklärlich.
Ich habe einige Interviews mit älteren Menschen gesehen und gehört.
Die Frage aller Fragen lautete:
👉 Was hättest du dir für dein Leben noch einmal gewünscht?
👉 Was hättest du anders gemacht?
👉 Was würdest du – wenn du die Chance hättest, es zu ändern – angehen?
ZEIT!
⏳ Zeit war die häufigste Antwort auf diese Fragen.
➡️ Noch einmal Zeit haben, dieses und jenes zu erleben.
➡️ Zeit, um noch einmal zu reisen.
➡️ Zeit, um noch einmal mit jemandem zu reden.
➡️ Zeit, um noch einmal Frieden zu schließen mit jemandem, der gegangen ist.
➡️ Und so weiter.
Wir rennen alle dem Geld hinterher. Ich verurteile das nicht – schließlich braucht man Geld. Mein Juraprofessor hat in der ersten Vorlesung einmal gesagt: „Geld hat man zu haben.“ Geld braucht man, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mir war das nie bewusst, aber er hat es so bestimmt und geradeaus gesagt, dass ich es als gesetzt ansah.
Die Frage ist doch: Wann ist es genug?
Ich habe vor ewigen Zeiten mal mit einem angestellten Immobilienmakler gesprochen.
Seine Chefs (Vater und Sohn) hatten – so erzählte er – eine Wette laufen. Wahrscheinlich läuft sie immer noch: Wer von den beiden die meisten Häuser und Wohnungen hat.
🏚️ Der Vater: 90 Wohnungen und 20 Häuser.
🏚️ Der Sohn: 83 Wohnungen und 15 Häuser.
Ich fand das so absurd, so dekadent.
Was soll das?
Ich frage mich dann immer: Glauben diese Menschen, dass sie unendlich leben? Dass das Leben nie endet?
Sie arbeiten bis zum Umfallen – und dann … ja, und dann was?
Um den reichsten Mann auf dem Friedhof zu geben?
Herzlichen Glückwunsch! Toll gemacht!
Aber vielleicht geht es genau darum:
➡️ Nicht der reichste Mann auf dem Friedhof zu werden,
➡️ sondern der reichste Mensch im Herzen.
➡️ Reich an Erlebnissen.
➡️ Reich an Liebe.
➡️ Reich an Momenten, die bleiben.
Am Ende zählt nicht, wie viel wir besitzen.
Am Ende zählt, wie viel wir erlebt und gegeben haben.